FREEFIGHT:
Sambo-Training im Boxtempel Berlin
Der Begriff Sambo setzt sich aus den russischen Worten
Samosaschtschita bes orushia zusammen (Самозащита без оружия)
(= Selbstverteidigung ohne Waffen). |
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Der Trainer
Der 1974 in Moldavien geborene Nicolae Mirocinic kam mit 12
Jahren zum Judo und wechselte zwei Jahre später zum Sambo.
Für Nicolaes eigenes Training reichten ihm die Techniken des
russischen Sport-Sambos bald nicht mehr aus. Deshalb
kombiniert er Formen des modernen Freefights mit
Brasilianischen Jiu-Jitsu. "Dem Sport-Sambo fehlen die
wirksamen Würgetechniken, anderseits fehlen dem Brasilanischen
Jiu-Jitsu die Hebel am Bein. Nur in der Kombination entsteht
eine effiziente Kampfform", so Trainer Nicolae. "Der Sport
wurde von der |
russischen Armee aus allen Kampfsportarten zusammengetragen.
Den Soldaten fehlten damals Techniken für den Nahkampf ohne
Waffen. Daraufhin sendeten die Verantwortlichen Offiziere ihre
Spione nach Asien und Europa. Das Ziel war die Erschaffung
einer Kampfform, die in nur zwei Jahren einen Meister
hervorbringen kann, der es mit anderen Stilen aufnehmen kann",
erklärt Nikolae seinen Sport.
Der Kurs im Boxtempel Berlin ist in zwei Abschnitte
gegliedert. Dienstag und Donnerstag wird ab 20 Uhr
hauptsächlich an den Techniken gearbeitet. Die härtere Gangart
wird am Sonnabend (ab 14:30) eingeschlagen. Hier trifft sich
die Trainingsgruppe um das gelernte im Ring zu verfestigen.
Videos hier >>> |
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Was ist Sambo?
Sambo (russ. самбо) ist eine russisch-sowjetische
Kampfsportart, die neben eigenen auch Elemente aus dem Boxen,
Jiu-Jitsu und Judo enthält.
Sambo sollte schnell und effektiv erlernbar sein, und
traditionelle fernöstliche Kampfkünste mit modernen
wissenschaftlichen Erkenntnissen kombinieren. Vor allem die
Polizei und die Streitkräfte sollten davon profitieren.
Sambo wurde 1938 in der Sowjetunion als Sportart anerkannt.
Bojewoje (Combat) Sambo ist eine auf alten slawischen und
asiatischen Kampfsystemen basierende Version waffenloser
Selbstverteidigung, welche vor dem zweiten Weltkrieg
wissenschaftlich überarbeitet wurde. Dieses System wird von
seinen Anhängern auch oft einfach als Sambo bezeichnet und mit
dem obengenannten Kampfsport verwechselt. Im Gegensatz zum
weitaus bekannteren ("Sport-") Sambo und dem in einigen
Schulen und Einheiten des russischen Militärs und der Polizei
angebotenen ("Selbstverteidigungs-") Sambo, was teilweise eine
einfache Mischung aus Sportsambo (judoähnlich) und
Karatetechniken darstellt, bildet das echte Combat-Sambo eine
kleine aber äußerst elitäre Unterart russischer
Selbstverteidigung. Es ist die bis heute unbekannteste und am
besten geheimgehaltene Version tödlicher Nahkampfkunst und
bleibt nur ausgewählten Angehörigen von Spezialeinheiten
ehemaliger Sowjetrepubliken und einem äußerst eng begrenzten
Kreis ausländischer Experten, welche zumeist ebenfalls
Spezialkräften von Polizei bzw. Militär angehören vorbehalten.
Bis heute haben sich verschiedene Linien aufgespalten, welche
jede für sich das gesamte System etwas anders interpretiert
und lehrt. Nur wenige Schulen bieten dieses stark abgewandelte
und teilweise auch als Systema oder Russian Martial Art
benannte Nahkampfsystem gegen Bezahlung an. Hierbei werden
jedoch nur wenige ausgewählte und deutlich entschärfte
Techniken und Grundprinzipien des eigentlichen Combat-Sambo
gelehrt. |
Boxtempel-Fighter Andreas Zwetzig |
In der westlichen Welt ist besonders Kanada, Österreich,
Frankreich, die Schweiz, England, und Deutschland zu nennen.
Hier finden sich vereinzelte seriöse Schulen und Trainer.
Leider tummeln sich mittlerweile immer mehr unseriöse Anbieter
in der Szene, welche mit der Bezeichnung "Combat-Sambo"
versuchen, viel Geld zu verdienen. Hier sei der Interessent
gewarnt: jeder seriöse Combat-Sambo-Anbieter sucht sich seine
Schüler selbst aus und nimmt darüber hinaus nur äußerst
geringe Aufwandsentschädigungen entgegen.
Authentische Gruppen trainieren zur Zeit in Paris, London,
Genf, Bratislava, Belgrad, Innsbruck, München, und weiteren
Städten (primär Deutschland). Andere westeuropäische Gruppen
der originalen Combat-Sambo-Linie existieren nicht.
Zur Zeit beträgt die Zahl der aktiv Ausübenden inklusive der
russischen Elite-Soldaten und Polizisten weltweit ca. 5000
Combat-Sambo-Betreibende. Combat-Sambo-Aktive nehmen
regelmäßig und erfolgreich an Wettkämpfen verschiedenster
Kampfkünste und Kampfsportarten teil. Darüber hinaus
existieren auch eigene internationale Meisterschaften. |
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Eine weitaus bekanntere und stetig populärer werdende Variante
des Sport- und Selbstverteidigungs-Sambo, welche sehr dem in
der Bundesrepublik Deutschland praktizierten Ju-Jutsu ähnelt,
wird mittlerweile als offizielle Wettkampfdisziplin des
Deutschen Sambo Verbands e.V. und der Federation International
Amateur Sambo (FIAS) ebenfalls unter der Bezeichnung "Combat-Sambo"
angeboten. Bei dieser letztgenannten Art des Sambo handelt es
sich jedoch um eine Wettkampfdisziplin des Sport-Sambo und
nicht um eine eigene Sportart, Kampfkunst oder gar ein
eigenständiges Selbstverteidigungssystem.
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